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So viel kostet ein Rebranding wirklich

Wir hören von Start-Ups immer wieder, dass sie sich ein Brand Design vom Profi erst "in ein paar Jahren" zulegen würden. Für den Anfang würde "etwas Kleines" auch genügen (was immer "etwas Kleines" sein mag). Der Aha-Moment ein paar Jahre später ist somit vorprogrammiert: Der Schuss geht nach hinten los und verursacht immense Folgekosten.


Wie sehr dieser Schuss nach hinten losgeht, verrät Andreas Rinnhofer, Gründer und Geschäftsführer von Spedifort, an seinem eigenen Beispiel. Ende 2020 wurden wir von ihm beauftragt, den Firmenauftritt der Marke Spedifort neu zu gestalten. (Spedifort macht E-Learning für Speditionen salonfähig und ist als Innovationstreiber aus zahlreichen Print- und TV-Medien bekannt.)


Fazit: Am Ende kostet es einem Unternehmen empfindlich mehr Geld ein Rebranding zu beauftragen als von Anfang an mit einem professionellen Brand Design durchzustarten. Doch lesen Sie selbst.


Rebranding Brand Design Spedifort

Helene Clara Gamper: Lieber Andreas, du bist Gründer und Geschäftsführer der INN-ovativ KG, die als Dachmarke mehrere eigenständige Marken unter sich vereint. Das wohl bekannteste Produkt der INN-ovativ KG ist zweifelsohne Spedifort. Um was geht’s denn bei Spedifort?


Andreas Rinnhofer: Mit Spedifort haben wir eine Plattform geschaffen, auf der wir E-Learning und Arbeitsschutzunterweisungen für die Speditions- und Logistikbranche endlich salonfähig gemacht haben.


HCG: Wie bist du denn auf die Idee gekommen so ein Business ins Leben zu rufen? Wie kam es dazu?


Andreas Rinnhofer: Ich selbst war jahrelang Speditionsleiter und hatte mit zwei großen Themen zu kämpfen: der Fachkräftemangel und die Tatsache, dass gewisse gesetzliche Anforderungen im Präsenzunterricht sehr schwer zu bedienen waren - egal ob es um die Ausbildung von Quereinsteigern oder die Unterweisung bestehender Mitarbeiter ging.


Eines Tages hat sich meine Frau eine Fitness-App heruntergeladen, ein "12 Wochen - ich mach dich schlank"-Programm. Obwohl sie schon schlank war - aber gut, so ist das manchmal mit den Frauen. (lacht)


Da dachte ich mir, wieso soll es denn nicht möglich sein ein "ich mach dich in 12 Wochen zum Disponenten"-Programm zu entwickeln? Das war schlussendlich der Startschuss für Spedifort. Ich habe es als Kunde gesucht, wollte es sogar selbst im Konzern umsetzen. Beides ist aufgrund des Zeitmangels gescheitert - schließlich muss alles immer aktuell gehalten werden und es war eben noch keine salonfähige Idee. Somit habe ich diese Idee eben selbst ins Leben gerufen.


HCG: Ihr hattet ja zu Beginn euer Logo selbst in Eigenregie erstellt. Auch zwei, drei Farben und eine Schrift habt ihr selbst definiert. Wie ist es euch damit ergangen? Wie wurde die Marke von Kunden und Geschäftspartnern wahrgenommen?


Andreas Rinnhofer: Am Anfang wurden wir als klassisches Start-Up wahrgenommen. Wir haben Spedifort quasi aus der Scheune selbst heraus gegründet, salopp gesagt. Von der Praxis für die Praxis lautete die Devise und wir sind einfach nicht die Hochglanz-Player wie zum Beispiel die Fahrzeughersteller. So dachten wir uns, das alles sei zu teuer und wir können uns das nicht leisten. Wir sind ja kein Start-Up mit Millionenfinanzierung.


Natürlich kamen wir uns immer etwas schlecht vor bei öffentlichen Auftritten oder Präsentationen, beim Austeilen von Flyern, auf Messen und dergleichen.


Ich wollte dann schon relativ schnell ein Rebranding haben, habe mich aber nicht getraut, weil ich mir dachte "was soll ich mit einem 30-seitigen Handbuch", das niemanden interessiert? In Wirklichkeit geht's aber nicht um ein Handbuch, sondern um eine Bedienungsanleitung. Und mit dieser Bedienungsanleitung sind wir jetzt wesentlich schneller und schaffen es relativ schnell alles gleich gut aussehen zu lassen, was wir früher einfach nicht gemacht haben.



HCG: Viele Unternehmer glauben fälschlicherweise, dass ein Rebrand günstiger wäre als ein ordentliches Brand Design von Anfang an. Nun sind die Kosten für das Design die eine Sache. Doch das Umstellen des Unternehmens und aller Marketingmaterialien (online wie offline) kommt noch dazu. Hier werden die wahren Kosten für ein Rebranding sichtbar. Wie siehst du das nach deiner Rebranding-Erfahrung mit Spedifort?


Andreas Rinnhofer: Im Verhältnis zu sonstigen Aufwendungen in Marketing und Vertrieb ist das Rebranding eine kleine Investitionssumme, wenn man ehrlich zu sich selbst ist. Doch es war für uns intern ein riesiges Thema alles umzugestalten. Das ging von Kugelschreibern über Google-Anzeigen, Social Media, Briefpapier, Word-Vorlagen bis hin zur Website. Das alles war also ein enormer Aufwand, den wir uns sparen hätten können, hätten wir gleich von Anfang an ein professionelles Brand Design gehabt.


Ich sag mal so: Ich beauftrage den Architekten auch, bevor ich das Haus bauen lasse und nicht umgekehrt. So macht das dann extrem viel Sinn.


HCG: Wie lange hat es konkret gedauert alles auf das neue Design umzustellen? Und was hat es grob gekostet?


Andreas Rinnhofer: Das Umstellen ist ein stetiger Prozess, es ist immer noch hier und da im Gange. Es gibt noch einige Werbematerialien im alten Design. Wir haben viele Wochen gebraucht für die Umstellung.


Ein Beispiel: Wir hatten 10 verschiedene Google-Kampagnen mit jeweils 10 verschiedenen Größen. Das bedeutete für uns 100 Werbeanzeigen zu ändern. Aber es zahlt sich wirklich aus. Denn durch das neue Brand Design sind wir viel cleaner, weg vom Start-Up-Look, hin zum Unternehmens-Look.


Andreas Rinnhofer

"Im Verhältnis zu sonstigen Aufwendungen in Marketing und Vertrieb ist das Rebranding eine kleine Investitionssumme, wenn man ehrlich zu sich selbst ist. Doch es war für uns intern ein riesiges Thema alles umzugestalten. Das ging von Kugelschreibern über Google-Anzeigen, Social Media, Briefpapier, Word-Vorlagen bis hin zur Website. Das alles war also ein enormer Aufwand, den wir uns sparen hätten können, hätten wir gleich von Anfang an ein professionelles Brand Design gehabt."


HCG: Was würdest du jemandem raten, der eine tolle Idee für ein Start-Up hat und sein eigenes Business gründen will?


Andreas Rinnhofer: Einfach machen! 5% ist die Idee, 45% ist das Tun und 50% ist es zu verkaufen. Ideen haben viele, aber viele setzen ihre Ideen nicht um.


HCG: Andreas, ich danke dir für das Gespräch und wünsche dir und deinem Team ganz viel Erfolg mit Spedifort.


 

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