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WIE ICH EINE INFOGRAFIK ERSTELLE

WAS IST EINE INFOGRAFIK ÜBERHAUPT?

 

Infografiken vereinen tolles, modernes Design mit komplexem Zahlenmaterial, das durch die Visualisierung von Daten leichter lesbar und verständlicher wird.

 

„Beim Menschen steht die visuelle Wahrnehmung an erster Stelle der Informationsaufnahme. Texte müssen erst verstanden und danach inhaltlich eingeordnet werden. Infografiken haben hier Vorteile, wenn sie dem menschlichen Gehirn die Sachinformationen in vorbereiteter Form servieren.“

 

Wikipedia

 

WIE ICH EINE INFOGRAFIK ERSTELLE

 

VERWENDUNG

 

Zunächst muss klar sein, wofür die Infografik verwendet wird. Schließlich sind das Format bzw. die Größe, die Auflösung (300 dpi für den Druck, 72 dpi für den „normalen“ Bildschirm, 200 dpi für Retina-Bildschirme) und die Farben (CMYK für den Druck, RGB für den Bildschirm) vom Verwendungszweck abhängig. Darüber hinaus spielt es eine entscheidende Rolle, für wen die Infografik bestimmt ist. Eine Infografik für den Endverbraucher erfordert ein anderes Design bzw. einen anderen Stil als eine Infografik für Geschäftspartner. Soll die Infografik für ein bestimmtes Unternehmen erstellt werden, ist es wichtig, das Corporate Design der Firma im Auge zu behalten. Hier macht es durchaus Sinn, sich das Corporate-Design-Handbuch schicken zu lassen.

 

STRUKTUR

 

Nach dem Briefing mit dem Kunden ordne ich die Daten und teile sie in Gruppen ein. Diese Daten-Gruppen werden als separate Stationen in der Infografik abgebildet. Hier ist es wichtig, die Zusammenhänge zu verstehen und Links bzw. Verknüpfungen zwischen den einzelnen Daten-Grüppchen zu finden. Die logische Reihenfolge der Daten-Gruppen ist maßgeblich für die Struktur der gesamten Infografik. Außerdem skizziere ich die Infografik zunächst auf Papier, um das jeweils optimalste Design für die einzelnen Stationen auf der Infografik herauszuarbeiten. Das gibt mir auch ein Gefühl für Größe und Anordnung einzelner Stilelemente.

 

FARBEN

 

Ich finde es wichtig, mir ein Farbkonzept zurecht zu legen. Denn nur wenn einem Design ein Konzept zugrunde liegt, macht es erst richtig Sinn. So können zum Beispiel verschiedenen Daten-Gruppen separate Farben zugewiesen werden. Oder Prozent-Zahlen können mit einer besonderen Schrift und Farbe hervorgehoben werden. Wie das Farbkonzept aussieht, hängt stark von der Thematik, dem Verwendungszweck und der Zielgruppe der Infografik ab. Ich wähle ca. fünf bis acht passende Farben, die miteinander harmonieren und sich gegenseitig gut ergänzen. Je nach Verwendungszweck (Digital oder Print) wähle ich CMYK-, RGB- oder Vollton-Farben, wenn der Kunde dies explizit wünscht. Auch Schraffierungen oder Muster können eingesetzt werden, um mehr Pep in das Design zu zaubern. Aber Achtung: Schraffierungen und Muster sollten äußerst sparsam verwendet werden, um das Design nicht unordentlich wirken zu lassen.

 

FORMEN

 

Auch Formen verlangen nach einem Schema, das sich durch die gesamte Infografik zieht und natürlich zur Thematik passen sollte. Übrigens: Gemäß einer Studie werden Daten, die in runden Formen dargestellt werden, leichter in Erinnerung behalten. Das kann beispielsweise für „Calls to Action“ (Handlungsaufforderung, zB „jetzt kaufen“) hilfreich sein.

 

FOTOS

 

Es tauchen immer wieder Infografiken mit Fotos auf. Eine Illustration in ein Foto einzubauen mag ja noch ganz nett aussehen, aber ein Foto in eine Illustration? Das ist schon etwas gruselig und wirkt absolut störend. Das Auge sucht immer die Wiedererkennung in der Realität und versucht sich so auf das Foto zu konzentrieren. Die Infografik drumherum ist dann nicht mehr so wichtig. Die Mischung von Infografiken und Fotos ist also mit absoluter Vorsicht zu genießen und ich rate davon ausdrücklich ab.

 

NOCH EIN TIPP ZUM SCHLUSS

 

Ich erstelle Infografiken grundsätzlich immer in einem Vektorprogramm (zB Adobe Illustrator). Dies gewährleistet eine unlimitierte Skalierung ohne Verpixelung und nur so steht mir die volle Bandbreite an Designmöglichkeiten zur Verfügung. Ich habe von Grafikern gehört, die Infografiken in Adobe Photoshop erstellen. Wenige Designmöglichkeiten, kaum individuell erstellbare Designelemente und die Verpixelung bei Vergrößerung machen Photoshop zu einem No-Go für die Erstellung von Infografiken. Eine Infografik muss in jedem Fall in einem Vektorprogramm erstellt werden!

Sie können sich dieses Thema auch als kostenloses Whitepaper herunterladen.

Eine praktische Audio-Version dieses Themas gibt's in diesem Podcast:

Sie wollen noch mehr Hintergrundinfos? Kriegen Sie! Und zwar im Teil 2.

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